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Als weiteres Highlight eröffnete die Wunderkammer am 10. September 2020 einen neu gestalteten Ausstellungsraum – das Geierwally-Zimmer.
Die aus Elbigenalp stammende Malerin Anna Stainer-Knittel erlangte als „Geierwally“ Kultstatus. Der durch die Romanfigur erschaffene Mythos
wird der historischen Person jedoch keineswegs gerecht. Aus diesem Grund präsentiert die Wunderkammer eine Gegenüberstellung von historischer Person und Romanfigur und möchte so Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede aufzeigen.
Den Folder finden Sie hier

Kurzbiografie von Anna Stainer-Knittel
von Mag. Peter Friedle (mit freundlicher Genehmigung: Kulturverein LechtalSpuren)

  • 1841 Maria Anna Rosa Knittel wurde am 28. Juli als zweites von vier Kindern in Elbigenalp-Untergiblen geboren.
    Ihr Vater war der Büchsenmacher Joseph Anton Knittel, ihre Mutter Creszenz Maria, geborene Scharf, aus Steeg.
  • 1847 Besuch der örtlichen Volksschule. Ihr Talent wurde früh erkannt. Der Großonkel war der berühmte Maler Joseph Anton Koch,
    ihr Mentor der Lithograf Johann Anton Falger, der sie in seine Mal- und Zeichenschule aufnahm.
  • 1858 Mutiges Ausheben eines Adlerhorstes in der Saxerwand.
  • 1859 Falger überredete Annas Eltern, ihre Tochter in München weiter ausbilden zu lassen.
    Sie besuchte als damals einzige Frau die Kunstakademie in München.
  • 1860 Anna kehrte nach Elbigenalp zurück, malte verschiedene Porträts und Heiligenbilder im Lechtal.
  • 1861 Abschluss der Ausbildung in München.
  • 1863 Anna hob nochmals in der Saxerwand einen Adlerhorst aus. Sie übersiedelte bald nach
    Innsbruck und etablierte sich als angsehene Porträtmalerin.
  • 1867 Heirat mit dem Gipsformator Engelbert Stainer gegen den Willen der Eltern. Sie
    brachte vier Kinder zur Welt. Die Fotografie verdrängt zusehends die Porträtmalerei.
    Anna vertiefte sich in Naturstudien, vor allem in die Blumenmalerei (Landschaftsbilder, Porzellan).
    In diese Zeit fiel auch die Gründung einer Malschule für Damen, die sie bis ins hohe Alter leitete.
  • 1873 Schaffen eines Bildnisses zweier Blumen pflückenden Lechtalerinnen vor der Passeierspitze für die Wiener Weltausstellung.
    Das Bild wurde nachEngland verkauft und ist verschollen.
  • 1891 Erste Einzelausstellung im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.
  • 1911 Zu ihrem 70.Geburtstag wurden vor allem ihre Blumenwerke im Landesmuseum Ferdinandeum gewürdigt.
  • 1915 Am 12.12. verstarb Anna Stainer-Knittel in Wattens.
    Sie wurde in Innsbruck im Wiltener Friedhof bestattet.

 

 

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